Las Vegas –  zwei Hiker verloren in der Grossstadt, eine richtige Elvis „Hochzeit“ und unfreiwillige Hiking Kilometer auf dem „stripe“!

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https://www.hiking4haiti.de/en/2019/05/01/las-vegas-to-silicon-valley-hiking-in-grand-canyon-and-yosemite-park-60-km/

Las Vegas – nach 3 Monaten Natur und wenig Zivilisation trifft uns Las Vegas wie ein Hammer. Bereits die Fahrt vom Flughafen zum Hotel entlang des Vegas Boulveards – auch „stripe“ genannt – verursacht eine totale Reizüberflutung. Es ist voll, grell, heiss (kann man ja auch nicht damit rechnen in der Wüste) und laut. Da wir komplett unvorbereitet sind, folgen wir einer Empfehlung und buchen uns für eine Nacht im Hotel „Circus Circus“ ein, einem eher etwas in die Jahre gekommenen Komplex, dass zwar am Stripe liegt, aber noch unterhalb des eigentlichen „Lebens“. Wie alle Hotels hier gibt es ein eigenes Casino, Freizeitparks, Restaurants, Shops…. Wenn man wollte, könnte man wahrscheinlich seine ganze Zeit im Hotel verbringen und dieses nicht verlassen. Wie wir auf der Strasse merken, macht das auch tagsüber fast keiner. Nach dem ersten Fast Food Burger im Wendys in Amerika und einem kurzen Spaziergang geben wir uns aufgrund der Hitze und dem Jet Leg geschlagen und ziehen uns in das klimatisierte Hotel zurück. Wir googeln noch ein neues Hotel und finden eines im „alten Las Vegas“ (das hört sich doch gut an)!

Letzter Task des Tages: ein paar Münzen in einen Spielautomaten werfen, wie sich das gehört für richtige Touristen. Wer denkt, dass die klassischen „Slots“ in Las Vegas interessanter sind, als in heruntergekommen Kneipen in Deutschland, irrt sich. Obwohl es unglaublich stupide ist, Quarter in eine Maschiene zu werfen und dann einmal auf den Knopf zu drücken um dann festzustellen, dass man nicht gewonnen hat, übt es doch einen gewissen , unerklärlichen Reiz aus. Die ersten zwei mal ziehen wir noch am Hebel des einarmigen Banditen, dann wechselt man aber doch zum Knopf – einfacher. Wir verspielen 5 US Dollar und lassen es dann aber gut sein. Die Anzahl der Maschienen und Menschen, die diese mit Geld füttern ist unglaublich. Wenn nur 1% eines Abends in die Kassen für „Hiking4Haiti“ fliessen würde, wären die Brunnen sicherlich finanziert.

Am nächsten Tag ziehen wir unsere Rucksäcke auf und machen uns auf zum Hotel. Immer am Stripe entlang. Wir kommen nach einiger Zeit zum „richtigen“ Las Vegas, wie wir es uns vorgestellt hatten. Riesen Hotels, schön angelegt mit Seen, Wasserspielen. Unglaublich viele Menschen. Leichtbekleidete Damen, die sich für ein Foto anbieten (haben wir natürlich gemacht). Das gleiche Prinzip gibt es auch mit Comic Helden. Heiko ärgert sich, dass er ein Foto mit den Mädls gemacht hat, als er „Deadpool“ sieht, naja… ;). Mit unseren riesen Rucksäcken sind wir auch schon eine Attraktion, den Blicken nach zu urteilen fragt sich manch ein vorbeilaufender Chinese ob wir auch für Fotos zur Verfügung stehen würden. Eigentlich keine schlechte Idee um die Hiking4Haiti Kasse aufzubessern… ,). Verwundert nehmen wir die vorbeiziehenden süsslich riechenden Schwaden zur Kenntnis. Komisch, hier gibt es aber viele „Kiffer“. Das Rätsel löst sich, als wir an einen Cannabis Shop kommen. In Nevada ist Haschisch tatsächlich legal und frei käuflich. Sehr ungewohnt!

Nach einiger Zeit verlassen wir den eigentlichen Stripe und laufen weiter, komisch, irgendwann muss das Hotel ja kommen. Vor uns kommt ein Schild, dass uns darauf hinweist, dass es nur noch kurz bis zum „Welcome in Las Vegas-Schild“ ist. Komisch, das war doch am Flughafen, das Hotel liegt doch auf der anderen Seite. Google Maps wird konsultiert und sagt uns trocken, dass es noch 3h laufen ist bis zum Hotel. What!?! Nach 1400 Kilometer wandern sind wir doch tatsächlich 2,5h in die falsche Richtung gelaufen. Unglaublich! Wenigstens kommen wir so nochmal an dem Schild vorbei. Die lange Schlange davor schreckt uns ab, so wichtig ist es ja nicht ein Foto unter dem Schild zu haben! Wir nehmen den Bus und fahren den „Stripe“ nochmal ab, diesmal in die andere Ricehtung, am „Circus Circus“ vorbei und immer weiter bis zum „alten“ Las Vegas, Fremont Street.

Hinter dem „Circus Circus“ wird die Gegend ruhiger und ärmlicher. Wir kommen am Gefängnis vorbei, was daran erkennbar ist, dass es überall „Bail offices“ gibt, die damit werben, deine Kaution zu übernehmen. Ohje, was haben wir jetzt wieder für ein Hotel gebucht? Auch die Insassen im Bus sehen nicht mehr so vertrauenserweckend aus. Naja, wir sind ja einiges gewohnt, wird schon gut sein. Und siehe da, der letzte Stop ist „Downtown Las Vegas“, der alte Teil, der hauptsächlich aus der „Freemont Street“ zu bestehen scheint, eine überdachte langezogene Strasse. Hier tummeln sich viele Touristen und die Menschen, die Geld von den Touristen erhalten möchten. Es gibt nichts, was hier Menschen nicht versuchen, um Geld zu erhalten. Ein Herr mit ungefähr 80 Jahren ist splitterfasernackt, bis auf die amerikanische Flagge, die kunstvoll sein bestes Stück gerade so verdeckt. Er wirbt damit, dass man mit ihm ein Foto machen kann. Naja, wers mag… Bei einem müssen wir doch beide lachen: „Gib mir Geld, wenn deine Begleitung „heiss“ ist“, für diesen Lacher erhält er wohlverdient ein paar dollar! Es gibt ein Restaurant, dass dafür bekannt ist, die grössten Portionen zu verkaufen. Ab 350 pound Gewicht, isst man umsonst. Das ist das verrückte Las Vegas! Das Hotel ist mitten im Getümmel, doch keine so schlechte Wahl! Wir geniessen die abendliche Stimmung mit den vielen Lichtern sowohl im alten Las Vegas, als auch im „neuen“. An beiden Orten schieben sich dort nachts tausende Menschen durch die Strassen. Überall blinkt es, leuchtet es, dudelt es und Menschen, Menschen, Menschen. Heiko hält an, dreht sich um packt einen Mann am Arm. Was ist da los? Unglaublich, trifft er doch einen Kollegen von Exyte (seinem ehemaligen Arbeitgeber). Das muss ein Glückstag sein, auf gehts ins Spielcasino!!

Was wäre ein richtiges Las Vegas Erlebnis ohne eine Elvis Hochzeit? Da sind wir dabei!

Nach (auf den Tag genau) 13 Ehejahren, nach 6 Jahren berufsbedingter „Wochenende“ und dann 3,5 Monaten 24/7 zusammen sein, erneuern wir unser Eheversprechen. Die knapp drei Monate auf dem Trail gehören sicherlich zu den aussergewöhnlichsten unserer gemeinsamen Zeit. Wir haben Berge bezwungen, Flüsse durchquert, hatten Hunger, Durst, waren genervt, waren glückselig und keinen Tag habe ich mir einen anderen an meiner Seite gewünscht. Obwohl die Trauung mit Elvis absolut kitschig ist, war es doch ein ganz besonderer Moment sich erneut ein Eheversprechen zu geben.

In Las Vegas ist alles käuflich, so können wir einfach – ohne Voranmeldung, ohne Wartezeit, ein Kleid und Smoking samt allem benötigten Zubehör leihen. Sieht ja auch schöne aus, als in den Hiking Klamotten zu heiraten! Kurz bevor wir an die Reihe kommen (das ist ein richtiges Business, da werden Paare im viertel Stunden Takt „durchgeschleust“) erlebe ich einen dieser peinlichen Momente: Wir warten mit einem anderen Paar und ich versuche Small Talk zu machen. Eigentlich will ich erfragen, ob sie ihr Eheversprechen erneuern oder zum ersten Mal heiraten. Komischerweise antwortet das Paar mir indem sie mir erklären, dass es für ihn die 3. Hochzeit und für sie die 2. wäre. Mmh, denke ich mir, ok, das war jetzt ein wenig mehr Information als ich wollte, aber gut, vielleicht sind sie sehr extrovertiert. Das Paar wird abgeholt und ein neues kommt in den Wartebereich. Wieder stelle ich meine small talk Frage, wieder eine ähnliche Antwort nachdem sie mich ein wenig komisch anschauen. ups, da scheint meine Frage wohl falsch in englisch formuliert gewesen zu sein. Naja, Die werden sich sicher denken, die fragen ganz schön direkt, die deutschen!

Grand Canyon – zwei yuppies im Hippibus, wundervolle Aussicht und der Kampf um die Klimaanlage

Nach den vielen Eindrücken und der Grossstadt zieht es uns wieder in die Natur. Wir holen unseren Campervan ab. Wie alle bei dieser Vermietungsfirma, ist er bunt besprayt. Unserer sieht, wie wir finden, ziemlich cool aus! Gottseidank, das Paar nach uns bekommt einen in pink und gelb mit Blumen besprüht. Hätt jetzt nicht sein müssen.

Es ist schön wieder eine Art „Zuhause“ zu haben für die nächsten 2,5 Monate. Nicht jeden Tag den Rucksack aus- und wieder einzupacken und vor allem nicht alles tragen zu müssen, was man kauft. Luxus! Das Auto ist ein wenig heruntergekommen, hat schon 150000 Meilen auf dem Buckel, aber es ist unser!

Wir machen uns auf in Richtung Grand Canyon. Im Auto beginnt, was viele vielleicht kennen: der Kampf um die Klimaanlage. Mir ist es zu kalt, Heiko zu heiss. Aber wir haben ja noch viel Zeit um die Spielregeln zu definieren ?.  Die Strassen in USA sind so, wie wir uns das vorgestellt haben. Lange, schnurgerade Highways. Rechts und links nichts als Wüste, vor uns die ersten Berge. Und, es gibt sie wirklich, die Harley Fahrer ohne Helm, die auf dem Highway Richtung Sonne düsen. Das ist Amerika!

Wir erreichen den Grand Canyon und spazieren einmal am Grat (mit vielen anderen Touristen) entlang. Die Aussicht ist phänomenal. Kein Wunder dass jährlich 6,5 Millionen Touristen dieses Weltwunder besichtigen. Man fühlt sich klein und unbedeutend ansichtlich dieses Canyons. Wir haben am nächsten Tag noch einen ½ Tag Zeit und entscheiden uns für den South Kaibab Trail bis zum Skeleton Point. 800 Höhenmeter runter und später wieder rauf, all in all 15km. Die Dame am Besucherzentrum ist sehr skeptisch, ist es doch eine als schwer eingestufte Tageswanderung. Aber wir kennen das ja schon, die Anmerkungen der Ranger können immer zusammengefasst werden in: you are going to die!

Nach 3h20Minuten erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt nach einer fantastischen Wanderung im Canyon. Der Blick auf den Colaroda River, die unwirkliche Landschaft und der enorme Canyon waren es in jedem Fall wert! Rechtzeitig zu mittag erreichen wir den lokalen Rotary Club beim dem wir einen vergnüglichen Mittag verbringen. Ein toller Club!

 Rotary Club Grand Canyon – amazing views, amazing people!

Unsere Reiseroute ist noch ein wenig von Planlosigkeit geprägt. Durch eine Einladung einer alten Schulfreundin zieht es uns Richtung San Francisco (also wieder zurück Richtung Las Vegas). Unser Zwischenziel ist der Yosemite Park. Naja, wir haben ja gottseidank ein Gefährt und müssen nicht laufen. Also, los auf den Highway!

Wir erfahren, dass es beim Supermarkt „Wallmarkt“ geduldet ist, kostenfrei über Nacht zu campen. Das müssen wir ausprobieren. Und tatsächlich scheint sich niemand daran zu stören, dass der riesen Parkplatz genützt wird, um zu übernachten. Toll!

Yosemite National Park – DER Kletterfels, tosende Wasserfälle, die Angst vor dem Bären und das zweite Paar kaputte Schuhe!

Bereits kurz nach der Einfahrt in den Park haben wir die erste Sicht auf „El Capitan“, DER Kletterfels. Die sogenannte „Nose“ ist eines der Top Routen für Top Kletterer und wurde sogar schon ohne Seil begangen. Sieht man diese riesen Felsnase wird das noch beeindruckender und scheint unmöglich! Natürlich laufen wir zum Einstieg zu diesem Kletterplatz. Ein bisschen wehmütig werden wir schon, haben wir doch keine Klettersachen dabei. Ausserdem wäre das eine Route, die selbst in besten Trainingszeiten weit über unseren Kompetenzen liegt. Schade. Aber trotzdem einen Besuch wert.

 

Der Besuch im Visitor Center hilft uns, eine Tagestour und danach eine zwei-Tagestour zu planen. Ausserdem erhalten wir einen Bärenkanister – wir befinden uns jetzt im Bärenland und wieder viele Hinweise, wie gefährlich die Zwei-Tagestour ist, wie schwierig und überhaupt, am besten bleibt man lieber im Auto. Da wir sehr unvorbereitet sind, müssen wir im National Park Supermarkt einkaufen – da lacht das Schwabenherz überhaupt nicht. Wir haben die Größe des National Parks und den Weg bis zum nächsten Supermarkt, ca. 2h absolut unterschätzt. Na gut, hilft jetzt auch nicht, wir lernen für das nächste Mal.  Auch alle Campingplätze im Nationalpark sind ausgebucht.

Aber, wir haben nicht nur gelernt, dass man auf dem wallmarkt campen darf, in USA darf man in allen Wäldern (ausserhalb der Parks) im Auto campen. Da lacht das Schwabenherz wieder ?<. Wir fahren also den kurzmöglichsten Weg aus dem Park und finden an einem abgelegenen Waldweg eine Möglichkeit. Blöd ist nur, dass man dann natürlich keine „Bärenboxen“ hat, in denen man das Essen lagern kann. Die erste Nacht ist dementsprechend von Ängsten meinerseits geprägt. Immer wieder wache ich auf und schaue nach draussen, um mögliche Bärattacken rechtzeitig zu sehen. Wer sich jetzt wundert, warum man im „sicheren“ Auto Angst hat, sollte mal das Video im Visitor Center anschauen….Der Morgen kommt, kein Bär hat sich genähert – oder wir haben es nicht gemerkt. Puh!

Die Tagesetappe führt uns zu den „Yosemite Falls“, erst zum kleinen, dann zum grossen. Insgesamt legen wir 15 Kilometer und 800 Höhenmeter hoch und dann wieder runter zurück. Wieder ist es eher eine Halbtagestour als eine Tagestour, aber, trotz der vielen Wanderern lohnt sich der Trip in jedem Fall. Der Blick auf die imposanten Wasserfälle ist absolut traumhaft. Die neu gekauften Schuhe finden den Trip aber bereits zu anstrengend. Die Sohle lösst sich vorne vom Schuh ab. Man muss dazusagen, dass ich mir möglichst günstige Turnschuhe als Übergangsschuhe gekauft habe, da wir uns aus Deutschland Hiking Boots nach Amerika zu meiner ehemaligen Gastfamilie nach Kansas gesendet habe. Ich dacht für die paar Hikes und Kilometer tun es ein paar Turnschuhe auch. Sieht aber leider nicht so aus. Naja, wird schon noch halten!

Wir finden wieder einen hübschen Wildcampspot in the middle of nowhere. Komischerweise sehen wir erst eine Frau, dann zwei Jungs, die die gesperrte Strasse entlang gehen. Laut Karte endet diese aber. Was machen die denn da? Als zwei Jungs wieder zurückkommen, frage ich sie, was man da so tun kann.  Beide antworten sehr ausweichend, empfehlen uns nicht in die Richtung zu gehen. Aha. Nach meinen umfassenden Kenntnissen, die ich aus der Serie „breaking Bad“ erlangt habe, lassen die Qualität der Zähne der zwei Jungs auf Chrystal Meth schliessen. Ups, lieber mal nicht in die Richtung gehen….!

Auf geht es zum Zwei-Tages Hike, ca. 30km. Zu Beginn nutzen wir den beliebten „Mist-Trail“. Mmh, hoffentlich ist hier nicht Name, Programm. Mal sehen. Es geht 600 Höhenmeter hoch, zum Ursprung des ersten Wasservalls, Vernal. Entgegenkommende Wanderer sind nass. Komisch, es hat doch nicht geregnet? Dann löst sich das Rätsel. Name ist Programm bei dem Trail, aber nicht die deutsche Bedeutung, sondern die englische: Nebel. Im Grunde Sprühnebel von dem Wasserfall. Klitschnass kommen wir am ersten an. Brrr. Aber mit dem schönen Wetter und dem weiteren Aufstieg wird uns schnell wieder warm.

Oben beim Nevada Falls endet die Haupt Touristen Route und mit einem Schlag sind wir allein auf einem schönen Weg am Merced River entlang. Toll! Meine Schuhe haben eine weitere Reparatur erfahren, gottseidank sind wir gut mit Rebschnur ausgestattet! Jetzt sollten sie aber die nächsten Kilometer überleben! Der Weg wird weniger gut ausgebaut, wir müssen sogar ein paar Flüsse überqueren, toll, das fühlt sich an, wie beim Te Araroa!

Wir kommen in ein Tal, umgeben von monströsen Bergen, teilweise mit Schneeflecken. Im Tal gab es einmal einen Wald, der ist aber einem Feuer zum Opfer gefallen. Es muss ein enormer Brand gewesen sein, der alle Bäume hier verbrannt hat. Mit der Bergkulisse im Hintergrund stehen die abgebrannten Bäume fast schon anklagend so weit das Auge reicht. Es ist eine Gänsehaut erzeugende Umgebung durch die wir gehen. Viele Bäume liegen über dem Weg sodass wir langsam voran kommen, da wir die Hindernisse überklettern müssen. Schnell sehe ich aus wie ein Schornsteinfeger, da die kleinste Berührung reicht, damit der Russ auf die Haut übergeht. Heiko sieht danach immer noch sauber aus, irgendetwas mache ich falsch.

Wir kommen an weiteren Wasserfällen vorbei, diesmal ganz für uns und müssen oft stehenbleiben um diese fantastische Umgebung in uns aufzusaugen. Unglaublich, wie wir nach all den vielen Wanderkilometern immer wieder überrascht werden von der unglaublichen Schönheit der wilden Natur!

Nach dem überklettern einer Schneelawine (nächster Einkauf, dringend erforderlich: Steigeisen!!!), in meinem Fall sehr sehr langsam (miserable Sohle plus loslösende Sohle plus Schnee = gar nicht lustig), kommen wir an einen traumhaften Spot an dem wir unser Zelt aufstellen. Es ist ein unglaublich wilder Ort, eingerahmt von Bergen, dem über die Ufer getretenem Merced River – einfach perfekt! Bzgl. Der Bären bin ich etwas entspannter geworden, wir haben uns einen Bärenkanister ausgeliehen und nutzen das „Bärendreieck“, immer 50-100 Meter zwischen Essplatz, Schlafplatz und Essen im Bärenkanister. Wir verleben einen wunderbaren Abend am Lagerfeuer und eine geruhsame Nacht.

Am nächsten Tag laufen wir die Strecke wieder zurück, die unglaubliche Landschaft wird nicht langweilig. Auf zum nächsten Abenteuer!

Silicon Valley – Erste Erfahrung mit dem Trailerpark, eine private 20 Jahre Abiturfeier und keine Golden Gate Bridge

Auf dem Weg ins Silicon Valley buchen wir eine Nacht in einem Trailerpark um nicht ungeduscht bei meiner Schulfreundin anzukommen. Ich denke auf dem Trailerpark sind wir die einzigen Touristen, alles sind langzeitcamper. Mit uns fährt schon die Polizei mit aufs Gelände, sehr vertrauenserweckend. Naja, wenigstens koennen wir duschen. Die zertretene Kakerlake im „Bad“ ignoriere ich erstmal.

Auf gehts ins Silicon Valley! Vor 20 Jahren habe ich gemeinsam mit Julia Abitur gemacht. Während unsere Schulkameraden dieses Jubiläum in Augsburg feiern, lassen wir uns bei einem koestlichen Barbecue, made by Heiko verwoehnen! Wir geniessen die Gastfreundschaft von Julia und Till mit ihren zwei Jungs (zwei zukünftigen Herzensbrecher, ohne Witz, Mädls passt auf!!). Danke ihr zwei, das war der absolute Hammer!

Natürlich nützen wir die hikefreie Zeit um den lokalen Rotary Club in Sunnyville zu besuchen. Wieder eine wunderbare Erfahrung. Wir hatten das Glück einem Vortrag über die internationalen Aktivitäten des Clubs beizuwohnen. Viele spannenden Projekte und sogar auch eines in Haiti. Das war die perfekte Überleitung zu unserem Projekt. Wieder führte der kurze Vortrag zu spontanen Spenden der Clubmitglieder. Tausend Dank!

Rotary Club Sunnyvale – a warm welcome in Silicon Valley

Wir planen den nächsten Step. Mmh, rein nach San Francisco wäre ein weiterer riesen Umweg. Ist es die Golden Gate Bridge wert? Sicherlich, aber wir werden trotzdem nicht hinfahren. Lieber wieder rein in die Natur. Sorry, kein Foto!

2019-05-08T17:05:05+02:00